Mitochondrien in unseren Zellen versorgen den Körper mit Energie, dem sogenannten ATP (Adenosintriphosphat). Ohne Mitochondrien wäre menschliches Leben nicht möglich. Mitochondrien verbrennen Sauerstoff und stellen dadurch Energie bereit. Ohne Sauerstoff oder bei Nährstoffmangel müssen Zellen schnell ihre Energieversorgung umstellen. Fehler in ihrem Stoffwechsel sind fatal, denn sie können eine Vielzahl von Erkrankungen auslösen.
Mitochondrien sind kleine Zellkraftwerke, kleine sogenannte Zellorganellen, die in (fast) jeder Zelle vorkommen. Ohne Mitochondrien könnten wir aus der aufgenommenen Nahrung nur sehr begrenzt Energie in Form von ATP bereitstellen. Dieser Energieträger wird beispielsweise in der Verstoffwechselung von Aminosäuren, Fetten und Kohlenhydraten produziert. Nun haben Wissenschaftler wichtige Zusammenhänge zwischen der Mitochondrientätigkeit und Long-COVID festgestellt.
Forscher der Amsterdam UMC Medizinisches Zentrum der Universität Amsterdam und der Vrije Universiteit Amsterdam (VU) haben in einer
Studie herausgefunden, dass die anhaltende Müdigkeit bei Patienten mit Long-COVID eine biologische Ursache hat. Die Mitochondrien in den Muskelzellen produzieren erheblich weniger Energie als bei gesunden Patienten. Dazu teilt Forscherin Michèle van Vugt, Professorin für Innere Medizin an der Amsterdam UMC mit: Wir sehen bei diesen Patienten deutliche Veränderungen in der Muskulatur.“
Long-COVID und dysfunktionale Mitochondrien
An der Studie nahmen 25 Long-COVID-Patienten und 21 gesunde Kontrollteilnehmer teil. 15 Minuten lang fuhren sie Rad. Der Fahrradtest führte bei Menschen mit Long-COVID zu einer langfristigen Verschlechterung der Symptome, der sogenannten Post-Exertional Malaise (PEM). Dabei tritt extreme Müdigkeit nach körperlicher, kognitiver oder emotionaler Anstrengung auf, wenn ein individueller Schwellenwert überschritten wird. Das Blut der Teilnehmer wurde vor und nach dem Test untersucht, ebenso das Muskelgewebe.
„Wir sahen verschiedene Anomalien im Muskelgewebe der Patienten. Auf zellulärer Ebene sahen wir, dass die Mitochondrien des Muskels, auch Energiefabriken der Zelle genannt, weniger gut funktionieren und weniger Energie produzieren“, sagt Rob Wüst, Assistenzprofessor am Department of Human Movement Sciences der VU-University. „Die Ursache der Müdigkeit ist also tatsächlich biologischer Natur. Das Gehirn braucht Energie zum Denken. Muskeln brauchen Energie, um sich zu bewegen. Diese Entdeckung bedeutet, dass wir jetzt mit der Erforschung einer geeigneten Behandlung für Menschen mit Long-COVID beginnen können“, fügt van Vugt hinzu.
Long-COVID – oftmals keine Schädigung der Organe
Eine der Theorien zu Long-COVID besagt, dass Coronavirus-Partikel im Körper von Menschen verbleiben könnten, die das Coronavirus hatten. „Wir sehen derzeit keine Anzeichen dafür in den Muskeln“, sagt Van Vugt. Die Forscher stellten auch fest, dass Herz und Lunge bei den Patienten gut funktionierten. Dies bedeutet, dass die dauerhafte Beeinträchtigung der Fitness des Patienten nicht durch Anomalien im Herzen oder in der Lunge verursacht wird.
Vorsicht mit Sport bei Long-COVID
Sport sollten Patienten mit Long-COVID nur gemäßigt einsetzen. Einzelne Belastungsgrenzen sind dabei ganz unterschiedlich und individuell und sollten nach Möglichkeit nicht überschritten werden. Leichte Anstrengung ist okay, solange sie nicht zu einer Verschlimmerung der Beschwerden führt. „Um die körperliche Verfassung einigermaßen aufrechtzuerhalten, ist es gut, zu Fuß zu gehen oder ein Elektrofahrrad zu fahren“, sagt Brent Appelman, Forscher am Amsterdam UMC.
Long-COVID-Symptome Erschöpfung und Müdigkeit
Obwohl sich viele der mit dem SARS-CoV-2-Virus infizierten Menschen innerhalb weniger Wochen erholt, erkrankt jedoch eine Untergruppe, schätzungsweise etwa jeder Achte, an Long-COVID.
Zu den Symptomen bei Patienten mit Langzeit-COVID, postakuten Folgen oder COVID oder Post-COVID-Syndrom (PCS) gehören Long-COVID-Symptome wie:
- schwere kognitive Probleme (Brain Fog), Müdigkeit
- Belastungsintoleranz, autonome Dysregulation
- posturales orthostatisches Tachykardie-Syndrom (POTS genannt = übermäßiger Pulsanstieg im Stehen bei kaum veränderten Pulsanstieg), orthostatische Intoleranz (= bezeichnet die Unfähigkeit des Körpers, den Kreislauf an eine aufrechte Position (Orthostase) anzupassen.
- Verschlechterung der Symptome nach PEM (= Bei einigen Patienten kann eine Reizüberflutung (Licht und Geräusche hinzukommen. Dabei können sich die Symptome verschlimmern, in der Regel 12 bis 48 Stunden nach der Aktivität oder Belastung. Diese Long-COVID-Symptom können Tage oder sogar Wochen andauern).
Mitochondrien-Therapieform - was tun bei Long-Covid?
Immer mehr ist die sogenannte mitochondriale Autoimmuntherapie bei Long-COVID in aller Munde. Mitochondrien lassen sich auf vielfache Weise stärken und erneuern. Zum Beispiel durch ausreichend Schlaf, gute Ernährung mit Mikronährstoffen, regelmäßigerem Kraft- und Ausdauersport, Kältetraining oder mit Intervallfasten. Mitochondrien können also auf unterschiedliche Weise angeregt werden auch mit regelmäßiger Anwendung permanenter wechselpolarer Magnetfeldtherapie.
Die
Pilotstudie von Prof. Dr. Brigitte König zeigt, dass statische wechselpolare Magnetfelder, sogenannte Kleinsche Felder die Mitochondrienfunktion erheblich verbessern. König wies nach, dass sich die Mitochondrien-Leistungsfähigkeit durch die Anwendung von Kleinschen Feldern erheblich verbesserte.
Kleinsche Felder bei Long Covid
In Königs Pilotstudie kam bei allen Probanden heraus, dass sich die Anzahl der Mitochondrien durch Schlafen auf Kleinschen Feldern bereits nach nur 12 Wochen im Durchschnitt gar verachtfachte. Die ATP-Produktion in den Mitochondrien stieg enorm an – nämlich im Durchschnitt von rund 70 Prozent auf erstaunliche 99,58 Prozent. Durch die Magnetfeldtherapie entstand insgesamt leistungsfähigeres Blut und eine bessere Zellversorgung.
Die Labormessungen der Universität Magdeburg zeigen zudem, dass sich mit Hilfe Kleinscher Felder eine über drei Mal höhere Mitochondrien-Aktivität, mehr ATP und damit mehr Energie generieren lässt. Gerade bei Erkrankungen wo Erschöpfung und Müdigkeit kennzeichnende Symptome sind wie bei Long-COVID könnte die ATP-Produktion ein maßgeblicher Schlüssel für weitere Therapiemöglichkeiten sein. Insofern können Kleinsche Felder bei Long Covid mit dem Ziel der Steigerung von Mitochondrien-Funktionen als durchführbare Therapieform angewendet werden.
Weitere Kleinsche Felder-Infos dazu findest Du auf unserem Videochanel oder direkt hier im Video